Oberflächen unterscheiden sich in zwei Kategorien: Draufsicht und Durchsicht.
Bastian Schwind, bildender Künstler und Photograph. Lebt und arbeitet in Wien.
Bastian Schwind verfolgt in seiner Arbeit zwei Hauptthemen: zum Einen die Übersetzung von Materialoberflächen und deren Assoziationen ins Fotografische, zum Anderen das Prozesshafte des Fotografischen. Die Frage nach Informationsgewinn oder -verlust durch die fotografische Übersetzung ist dabei stets eine zentrale.
In den materialbezogenen Serien liegt besonders die (technische) Oberflächlichkeit der Fotografie im Interesse des Künstlers. Diese technisch bedingte Oberflächlichkeit wird dabei keinesfalls negativ beurteilt, sondern vielmehr als Stärke interpretiert, die es ermöglicht, sich mit der Beschaffenheit von Material auseinanderzusetzen.
Die Fotografie ist eine Aneinanderreihung einer Vielzahl von Prozessen. Die Bandbreite erstreckt sich dabei vom Intellektuellen über das Imaginative bis zum Chemisch-Physikalischen. Der fotografische Raum lädt dazu ein, investigativ die einzelnen Schritte wiederholt zu beobachten und zu dokumentieren, wie sich das Bild einer „Fotografie“ immer wieder ändert und erweitert.
Schwinds Arbeitsweise soll den:die Betrachter:innen offene Türen bieten, um mit der eigenen Vorstellung und den individuellen Sehgewohnheiten die Arbeiten weiterzudenken, und damit den künstlerischen Prozess weiterzuführen.
Camera: Clemens Hollmann
Realisation: Thomas Reisinger / Streaming Art
Links: Bastian Schwind, Clemens Hollmann